Pressemitteilung -
Emotionaler Gala-Abend zur Verleihung des Felix Burda Award: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn lobt Unterstützer im Kampf gegen Darmkrebs.
Drei herausragende Projekte wurden am Sonntag mit dem bekannten deutschen Präventionspreis ausgezeichnet.
München, 14.05.2018. Am Sonntagabend zeichnete die Felix Burda Stiftung zum 16. Mal herausragende Projekte im Bereich der Darmkrebsvorsorge mit dem Felix Burda Award aus. Knapp 300 Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Showbusiness kamen im Hotel Adlon Kempinski in Berlin zusammen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn lobte in seiner Rede das unermüdliche Engagement der vielen Initiativen, Privatpersonen, wissenschaftlichen Experten und Unternehmen. Schwer zu akzeptieren sei aber, dass das 2013 vom Parlament beschlossene Gesetz für ein bundesweites Einladungsverfahren bis heute nicht umgesetzt wurde. „Wir werden den Vorsitzenden des Gemeinsamen Bundesausschusses noch einmal kontaktieren, um herauszufinden, woran es liegt. Da werden wir auch nicht nachlassen, sondern Tempo machen.“ Am Ende ließ es sich der Minister nicht nehmen, anzukündigen, dass er bereits vor zwei Wochen einen Finanzierungsvorschlag zur Erhaltung der Fruchtbarkeit bei Krebspatienten im Parlament vorgebracht hat. Moderator Guido Cantz führte durch den spannenden Abend. Weitere prominente Gäste waren unter anderem Timur Bartels, das diesjährige Werbetestimonial der Stiftung Alexandra Kamp, Die Lochis, Hardy Krüger jr., Patricia Riekel, Nadine Warmuth, Oliver Wnuk und Sarah Wiener. BMW war im 12. Jahr in Folge Presenting Partner des Award-Abends.
Awareness für einen Krebs den man nicht bekommen muss.
Der Felix Burda Award gilt aufgrund seiner Reichweite von bis zu 2,6 Milliarden Kontakten in nationalen Medien, als der erfolgreichste Gesundheitspreis in Deutschland. Und es ist Networking für einen guten Zweck. Dieses Jahr ehrte eine 19-köpfige Jury Unternehmen, Wissenschaftler und Privatpersonen in den drei Kategorien „Medizin &Wissenschaft", „Betriebliche Prävention" und „Engagement des Jahres". 35 Aktionen hatten sich beworben, acht wurden nominiert, drei herausragende Projekte wurden am Ende prämiert.
Dr. Christa Maar, Gründerin der Felix Burda Stiftung, nahm das Zusammenkommen der zahlreichen Experten und Entscheider zum Anlass auf die aktuelle Situation und fehlende Strukturen des Gesundheitssystems bei der Darmkrebsvorsorge aufmerksam zu machen. „Die Einführung der Vorsorgekoloskopie im Jahr 2001 war eine weise Entscheidung. Rund 6,5 Millionen Versicherte haben die Vorsorge bereits in Anspruch genommen. Dadurch wurden prognostiziert 250.000 Neuerkrankungen und 120.000 Todesfälle von Darmkrebs vermieden. Das System hat jedoch seine Mängel. Seit Jahren ist klar: Für Darmkrebs gibt es kein zu jung! Mehr als 3.500 jährliche Neuerkrankungen betreffen junge Menschen unter 50 Jahren – Tendenz steigend. Für diese Altersgruppe gibt es aktuell kein geeignetes Vorsorgeprogramm. Das betrifft auch Menschen, die ein familiär erhöhtes Risiko für Darmkrebs haben und oft bereits weit vor dem Alter von 50 an diesem Tumor erkranken. Eine strukturierte Familienanamnese würde hier helfen, Menschen mit einem hohen Risiko früh zu identifizieren und Leben zu retten. Auch die Einführung eines seit 2013 politisch angestoßenen bundesweiten Einladungsverfahrens ist notwendig, um Betroffene rechtzeitig zu erkennen und vor viel Leid zu bewahren. Hier müssen die gesundheitspolitischen Entscheidungsträger endlich aktiv werden.“
Die Preisträger des Felix Burda Award 2018:
Gefährliche Pfunde
Im Bereich „Medizin & Wissenschaft" gewann das German Institute of Human Nutrition Potsdam-Rehbrücke mit der Studie von Dr. Krasimira Aleksandrova und ihrer Arbeitsgruppe. Durch die EPIC-Kohortenstudie mit 520.000 Teilnehmern aus zehn europäischen Ländern belegte die bulgarische Ärztin den Zusammenhang zwischen Übergewicht bzw. körperlicher Aktivität und dem Auftreten bzw. der Prävention von Darmkrebs. Sprich: Übergewicht im Erwachsenenalter, gerade in Verbindung mit wenig Sport, führt zu einem erhöhten Krebsrisiko. Die Optimierung des Lebensstils ist also die beste Prävention.
Action am Aktionstag
Auf dem Gebiet „Betriebliche Prävention" wurde die Stadtverwaltung Mannheim, Eigenbetrieb Abfallwirtschaft, ausgezeichnet, die 2017 zum Thema Darmgesundheit einen Aktionstag veranstaltet hatte. Im Anschluss konnten weitere Betriebe der Stadtverwaltung als Projektteilnehmer gewonnen werden, darunter das Klärwerk, die Friedhöfe, der Recyclinghof und die Forstreviere. Deren Mitarbeiter – sogenannte Gesundheitskoordinatoren – setzten die Initiative für ihre Kollegen um, verteilten Gutscheine zur Anforderung des Stuhltests, organisierten ein Gewinnspiel und bewarben die Aktion über verschiedene Kanäle.
Männer, traut Euch!
In der Kategorie „Engagement des Jahres" siegte AOK Nordost – Die Gesundheitskasse, die seit vielen Jahren Initiativen zur Darmkrebsvorsorge unterstützt. Weil Männer seltener zur Vorsorge gehen, entwickelte sie eine lustige Aktion mit dem Claim „Männer, lasst die Hosen runter!“. In einem Video ermuntert AOK Nordost Gesundheitsbotschafter und Ex-Fußballer Jimmy Hartwig diese Zielgruppe, sich testen zu lassen. Außerdem setzte die AOK Nordost als erste Krankenkasse bundesweit das Zugangsalter zur Darmkrebsfrüherkennung mit dem Stuhltest auf 40 Jahre herab, eine Vorsorgekoloskopie steht Männern jetzt schon ab 40 Jahren und Frauen ab 45 Jahren zu. #hosenrunter
Vom Worrier zum Warrior
Vom Pessimisten zum Kämpfer – das ist das (Über-)Lebensmotto von Claudia Neumann, die beim diesjährigen Felix Burda Award für ihr Engagement bei der „Deutschen Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs“ mit dem Ehrenfelix geehrt wurde. Die sympathische 30-jährige, die zeigt, dass Darmkrebs auch zusehends Jüngere trifft, bewegte an diesem Abend mit ihrer persönlichen Geschichte viele Herzen. Seit ihrer Darmkrebs-Erkrankung 2015 unterstützt die gelernte Krankenschwester Betroffene und hält Fachvorträge.
In Erinnerung an ihren Namensgeber Felix Burda, der mit nur 33 Jahren an Darmkrebs starb, zeichnet die Stiftung seit 2017 diejenigen Menschen mit dem „Ehrenfelix“ aus, die sich trotz ihrer Erkrankung für andere Betroffene stark machen. Der Ehrenfelix 2018 wird als Sonderpreis des Felix Burda Award von der Siemens-Betriebskrankenkasse, Welt der Wunder TV und der Felix Burda Stiftung verliehen. www.ehrenfelix.de
Der Felix Burda Award 2018 wird präsentiert von BMW, mit freundlicher Unterstützung von Olympus, Siemens-Betriebskrankenkasse, Norgine, mylife und Springer Medizin.
TV-Tipp: Die Verleihungs-Gala in Berlin wird wieder im Fernsehen zu sehen sein: Der Free-TV-Sender Welt der Wunder TV zeigt den Felix Burda Award 2018 am 19.05.2018 um 20:15 Uhr als 90-minütiges „Best-of“.
Bild- und Bewegtbildmaterial von der Verleihung sowie weiteres Pressematerial finden Sie nach der Veranstaltung ab ca. 02.00 Uhr zum Download unter:
http://www.felix-burda-stiftung.de/presse/downloads
https://www.flickr.com/photos/felixburdastiftung/
https://www.mynewsdesk.com/de/felix-burda-stiftung
Pressekontakt:
Verena Schenk-Welker
Senior PR Manager
Hubert Burda Media/ Felix Burda Stiftung
Tel.: +49 89 9250-1904
verena.schenk-welker@burda.com
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Die Felix Burda Stiftung mit Sitz in München wurde 2001 von Dr. Christa Maar und Verleger Prof. Dr. Hubert Burda gegründet und trägt den Namen ihres 2001 an Darmkrebs verstorbenen Sohnes. Zu den Projekten der Stiftung zählen u.a. der bundesweite Darmkrebsmonat März sowie der Felix Burda Award, mit dem herausragendes Engagement im Bereich der Darmkrebsvorsorge geehrt wird. Zudem tourt das größte begehbare Darmmodell Europas - ebenfalls eine Idee der Stiftung - kontinuierlich durch Europa und die APPzumARZT managed als Gesundheits-Butler gesetzliche Präventionsleistungen der ganzen Familie. Die Felix Burda Stiftung betreibt Websites und Social Media-Präsenzen und generiert mit jährlichen, konzertierten Werbekampagnen in Print, TV, Radio und Online eine starke deutschlandweite Awareness für die Prävention von Darmkrebs. www.felix-burda-stiftung.de