Blog-Eintrag -
Durchbruch für Gesetzesinitiative für junge Krebspatienten
Bei der Verleihung des Felix Burda Award im Mai konnte die diesjährigen Ehrenfelix-Preisträgerin Claudia Neumann ihren Auftritt im Scheinwerferlicht für einen besonderen Appell an den anwesenden Bundesgesundheitsminister Jens Spahn nutzen: Die Leistungen zur Erhaltung der Fruchtbarkeit von jungen Krebspatienten solle endlich Kassenleistung werden.
Im Juli nun wird das Gesetz dem Bundestag vorgelegt, nach dem die Krankenkassen die Kosten für die Konservierung von Ei- und Samenzellen junger Krebskranker mit Kinderwunsch übernehmen. Claudia Neumann ist stolz. Seit Jahren kämpft die heute 31-Jährige mit der Deutschen Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs für die Gesetzesänderung. Die Felix Burda Award-Gala bot sich erneut als perfekte Bühne, die es Betroffenen, wissenschaftlichen Experten, Unternehmensvertretern und politischen Entscheidungsträgern ermöglicht, in lockerer Atmosphäre wichtige Themen der Gesundheitspolitik zu diskutieren, Projektideen und politische Initiativen zu entwickeln.
Neues Gesetz soll jungen Krebspatienten jetzt helfen
Claudia Neumann ist heute 31 Jahre und unfruchtbar. Mit 27 Jahren erkrankte sie an Darmkrebs. Als Folge der schweren Behandlungen bleibt für sie der Kinderwunsch für immer unerfüllt. Rund 15.000 junge Menschen zwischen 18 und 39 Jahren teilen Neumanns Krankheitsgeschichte und erkranken in Deutschland jährlich an Krebs. Das Erfreuliche: Durch den Fortschritt der Medizin liegen die Heilungschancen bei über 80 Prozent. So kann nach der Krebserkrankung oft ein „normales“ Leben weitergehen, das auch die Familienplanung beinhaltet. Sehr oft aber führt die Chemo-Therapie zu Unfruchtbarkeit. Eizellen oder Spermien davor einzufrieren wäre die Lösung. Doch das scheitert oft an schlechter Aufklärung und zu hohen Kosten für die jungen Betroffenen. Das neue Gesetz will hier ansetzen und finanziell unterstützen.