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Wer hat’s erfunden? Die Geschichte der betrieblichen Darmkrebsvorsorge.

Blog-Eintrag -

Wer hat’s erfunden? Die Geschichte der betrieblichen Darmkrebsvorsorge.

Der Darmcheck als kostenlose Leistung der Krankenkasse – heute völlig normal.
Der Stuhltest im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung – mittlerweile Standard in vielen Unternehmen.

Das war nicht immer so!

In einer Pressemeldung der Felix Burda Stiftung vom 20.02.2002 heißt es: „Als erstes Unternehmen in Deutschland bietet Hubert Burda Media seinen 5.500 Mitarbeitern an allen Unternehmensstandorten die Möglichkeit, ihr persönliches Darmkrebsrisiko kostenfrei zu testen.“

Dieses Angebot war Teil des ersten deutschen Aktionsmonats zur Darmkrebsprävention – dem Darmkrebsmonat März - der unter der Federführung der Felix Burda Stiftung von großen Gesundheitsorganisationen in Deutschland erstmals für den März 2002 ausgerufen wurde. Zusammen mit der Gehaltsabrechnung wurde damals ein Stuhltest an die Burda-Mitarbeiter verschickt, den diese dann über die Hauspost wieder zurücksenden konnten.
Die Aktion war von der Stiftung zuvor mit wöchentlich wechselnden Plakaten an den Toilettentüren, in den Aufzügen und in der Kantine beworben worden. Das Ergebnis war erstaunlich: Obwohl der Verlag überwiegend jüngere Mitarbeiter hat, nahmen 40 Prozent den Stuhltest in Anspruch.

Da die Aktion im eigenen Unternehmen so erfolgreich gewesen war, schrieb die Felix Burda Stiftung die Personalvorstände der 200 größten deutschen Unternehmen an und informierte sie über den Nutzen von Darmkrebsvorsorgeaktionen für Mitarbeiter. Als erstes Unternehmen folgte die Allianz Group, dann Sixt, Henkel und BMW noch im selben Jahr.

Mittlerweile ist die Darmkrebsvorsorge fester Bestandteil des betrieblichen Gesundheitsmanagements der Unternehmen in Deutschland.


Der Leitfaden zur betrieblichen Darmkrebsvorsorge – herausgegeben von Felix Burda Stiftung, Netzwerk gegen Darmkrebs e.V. und Stiftung LebensBlicke – erleichtert die Umsetzung im Betrieb mit wertvollen Tipps und Step-by-step-Anleitungen. Allein in den ersten 11 Wochen dieses Jahres wurde er bereits über 50 Mal angefordert. Und um diese Gesundheitsleistung herum hat sich eine eigene Branche entwickelt, die den kompletten Service anbietet: Vom Test-Gutschein für die Mitarbeiter, Versand der immunologischen Testkits, Auswertung, ärztlicher Hotline, uvm..

Der Stuhltest als kostengünstige und sehr niederschwellige Form des Darmchecks, ist hierfür das perfekte Tool, das sich kaum hinter der Wirkung einer Darmspiegelung verstecken muss.
„Der jährlich durchgeführte iFOBT kommt sehr nah an die Leistungsfähigkeit der alle 10 Jahre durchgeführten Koloskopie heran“, betonte Prof. Frank Kolligs, Vizepräsident des Netzwerk gegen Darmkrebs e.V. und Chefarzt am Helios Klinikum Berlin im Rahmen des Auftaktsymposiums zum Darmkrebsmonat März 2023. So senke die Darmspiegelung, im Intervall von 10 Jahren durchgeführt, die Mortalität um 77-90%, der jährliche iFOBT (immunologischer Stuhltest) im Vergleich kann die Sterblichkeit immerhin sogar um 72-81% reduzieren.


Wie wichtig vor allem die offene Kommunikation der Darmkrebsvorsorge im Unternehmen ist, zeigt dieses Beispiel.

„Ich habe die Vorsorge immer vor mir hergeschoben. Heute bin ich für die Stiftung und ihre Arbeit sehr dankbar. Denn die Vorsorge hat mein Leben gerettet“, bekennt Hermann Huber, Manager bei der Informationssicherheit (CISO) von Hubert Burda Media. Wie so viele, dachte auch Huber, dass es ihn nicht treffen könne. Bis er Magenprobleme bekam. „Bei meinem Termin zur Magenspiegelung konnte ich dann auch direkt eine Darmspiegelung machen. Mit meinem Magen war alles in Ordnung. Bei der Darmspiegelung aber meinte der Arzt: Gut, dass Sie es gemacht haben!“
Es wurden große Polypen bei Hermann Huber gefunden, die zum Glück harmlos waren.


„Dass ich die Darmspiegelung gemacht habe, ist auch Burda zu verdanken: Ich bin dank der Beiträge im Burda Intranet und auch auf LinkedIn immer wieder durch die Stiftung mit der Thematik konfrontiert worden“, so Huber. „Der offene Umgang mit dem Thema im Unternehmen war ausschlaggebend.“ Und seinen Kollegen und anderen Arbeitnehmern empfiehlt er: „Es ist toll, dass man so eine Untersuchung überhaupt machen lassen kann! Machen! Einfach machen!“


Krankheitsbedingt fallen in deutschen Unternehmen jährliche Kosten von rund 129 Mrd. Euro an, so die Studie „Vorteil Vorsorge – die Rolle der betrieblichen Gesundheitsvorsorge für die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Deutschland“ (Booz & Company, 2011). Die betriebliche Darmkrebsvorsorge bietet in diesem Zusammenhang einen attraktiven Return-on-Investment von bis zu 1:5. Für jeden in die betriebliche Darmkrebsvorsorge investierten Euro, ergeben sich für die Unternehmen in Deutschland Einsparungen von 2-5 Euro.

Mit anderen Worten:
Die betriebliche Darmkrebsvorsorge ist nicht nur einfach umzusetzen und bewahrt Menschen vor einer Darmkrebserkrankung. Sie ist damit nicht nur menschlich, sondern auch wirtschaftlich ein enormer Gewinn.


Mehr dazu: https://www.felix-burda-stiftu...

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Carsten Frederik Buchert

Carsten Frederik Buchert

Pressekontakt Director Marketing & Communications Felix Burda Stiftung 089-92502710 Linkedin

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