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Auch für familiär Belastete gilt: Darmkrebs muss nicht sein.
Auch für familiär Belastete gilt: Darmkrebs muss nicht sein.

Pressemitteilung -

Familiär betroffen und trotzdem gesund. Studie belegt hohen Nutzen der Darmspiegelung für Menschen mit familiärem Risiko für Darmkrebs.

München, 06.03.2017 – Rund vier Millionen Menschen in Deutschland haben aufgrund direkter Verwandter mit Darmkrebs ein erhöhtes Risiko, selbst an diesem Krebs zu erkranken. Eine große Fallkontrollstudie zeigt, dass die Vorsorgedarmspiegelungen den höchsten Schutzfaktor für diese Menschen darstellt.

Rund 30 Prozent der Menschen, die an Darmkrebs erkranken, haben ein familiär erhöhtes Risiko für diese Erkrankung. Viele der Betroffenen wissen nicht, dass sie schon aufgrund der Darmkrebserkrankung eines nahen Verwandten ein erhöhtes Risiko für diesen Krebs haben und damit für sie andere Vorsorgeempfehlungen gelten als für Menschen ohne familiäre Belastung.

Die wissenschaftliche Leitlinie empfiehlt für die familiäre Risikogruppe einen vorgezogenen Screening-Beginn. Die erste Vorsorgeuntersuchung sollte also 10 Jahre vor dem Diagnosealter des jüngsten an Darmkrebs erkrankten Familienmitglieds stattfinden, spätestens aber mit 40 bis 45 Jahren.

Eine Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) zeigt: Bei Personen mit Darmkrebs in der Familie lohnt sich die Koloskopie besonders. Wenn jemand mit einer familiären Belastung für Darmkrebs sich einer Darmspiegelung unterzogen hatte, war sein Risiko für diese Erkrankung geringer als das von Menschen ohne familiäre Belastung, die nicht an einer Darmspiegelung teilgenommen hatten.

Die Studie zeigt auch, dass das Alter, in dem bei dem erkrankten Verwandten die Diagnose gestellt wurde, von erheblichem Einfluss auf das Alter ist, in dem bei nahen Verwandten Karzinome entstehen können. Allerdings ist das erhöhte Risiko für diese Angehörigen generell unabhängig von ihrem Alter. Das erhöhte Risiko war also auch in solchen Familien vorhanden, in denen die Diagnose bei dem erkrankten Verwandten erst im höheren Alter gestellt wurde.

Die Autoren der Studie empfehlen deshalb allen Personen, in deren Familien ein naher Verwandter an Darmkrebs erkrankt ist, altersunabhängig ein intensiviertes Screening.

Um herauszufinden, ob in einer betroffenen Familie die erbliche Darmkrebsform des Lynchsyndroms vorliegt, für die besondere Screeningmassnahmen und –intervalle gelten, lohnt es sich, alle neuerkrankten Darmkrebspatienten auf dieses Syndrom zu testen. Das britische National Institute for Health and Care Excellence (NICE) hat hierzu eine Leitlinie veröffentlicht. Risikopersonen aus Familien mit Lynchsyndrom sollten bereits ab dem Alter von 25 Jahren regelmäßig eine Vorsorgedarmspiegelung machen.


Quelle: 
DKFZ: http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/ijc.30284/abstract

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Die Felix Burda Stiftung mit Sitz in München wurde 2001 von Dr. Christa Maar und Verleger Prof. Dr. Hubert Burda gegründet und trägt den Namen ihres 2001 an Darmkrebs verstorbenen Sohnes.  Zu den Projekten der Stiftung zählen der bundesweite Darmkrebsmonat März sowie der Felix Burda Award, mit dem Menschen, Institutionen und Unternehmen für herausragendes Engagement im Bereich der Darmkrebsvorsorge geehrt werden. Außerdem tourt das größte begehbare Darmmodell Europas kontinuierlich durch Deutschland und die APPzumARZT managed als Gesundheits-Butler gesetzliche Präventionsleistungen der ganzen Familie. Die Felix Burda Stiftung betreibt Websites und Social Media-Präsenzen und generiert mit jährlichen, konzertierten Werbekampagnen in Print, TV, Radio, Online und Mobile eine starke deutschlandweite Awareness für die Prävention von Darmkrebs.   
www.felix-burda-stiftung.de

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Carsten Frederik Buchert

Carsten Frederik Buchert

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