Pressemitteilung -
Erste Generation Vorsorge
Erst-Teilnehmer der gesetzlichen Darmkrebsvorsorge aus den Jahren 2002-2004 haben bereits Anspruch auf ihre zweite Darmspiegelung. Paul Breitner wirbt im Darmkrebsmonat März für die Darmkrebsvorsorge.
München, 25.2.2014 –Rund 5 Millionen Menschen in Deutschland haben bereits ihre Chance
gegen Darmkrebs genutzt. Die Felix Burda Stiftung ruft gemeinsam mit dem Verein
Netzwerk gegen Darmkrebs e.V. und der Stiftung Lebensblicke zum 13. Darmkrebsmonat März auf. Den Rahmen bildet die reichweitenstarke Werbekampagne, die seit 2012 mit prominenten Paaren „…aus Liebe zur Vorsorge!“ motiviert. Neu mit dabei: Paul und Hildegard Breitner. Den Schwerpunkt legt die Felix Burda Stiftung in diesem Jahr auf einen Aufruf zur zweiten Koloskopie nach 10 Jahren für alle Vorsorger der ersten Jahre sowie auf eine verbesserte Information zum Thema Vorbereitung auf die Untersuchung.
Mehr als zehn Jahre sind bereits seit Einführung der gesetzlichen Vorsorge-Darmspiegelung im Jahr 2002 vergangen. Das bedeutet für alle Erst-Nutzer aus den Jahren 2002-2004, dass sie Anspruch auf eine zweite kostenfreie Vorsorge-Koloskopie haben. Bis heute haben rund 5 Millionen Menschen in Deutschland ihre Chance gegen Darmkrebs genutzt und diese kostenlose Präventionsleistung in Anspruch genommen. Männer haben dabei am meisten profitiert, da sie häufiger und früher erkranken als Frauen. Bei rund 291.200 beschwerdefreien Frauen und Männern wurde bis Ende 2012 ein fortgeschrittenes Adenom diagnostiziert. Bei weiteren rund 42.263 Teilnehmern wurde ein bislang unbemerktes kolorektales Karzinom (Darmkrebs) entdeckt. Die überwiegende Zahl dieser Patienten (rund 68 Prozent) befand sich in einem frühen Erkrankungsstadium. Damit beweist sich der hohe Nutzen der Vorsorge-Darmspiegelung für tausende von Menschen: Denn früh erkannt ist Darmkrebs in den meisten Fällen heilbar.
„Es ist eine wunderbare Chance, dass allen Menschen in Deutschland ab 55 Jahren eine kostenfreie Darmspiegelung angeboten wird. In vielen Ländern gibt es dieses Angebot nicht“, sagt Dr. Christa Maar, Vorstand und Gründerin der Felix Burda Stiftung. „Und dass die Krankenkassen im Abstand
von 10 Jahren sogar eine zweite Vorsorgekoloskopie zahlen, macht dieses Programm besonders effektiv. Ich würde mir daher wünschen, dass dieses tolle Angebot von so vielen Menschen wie möglich wahrgenommen wird.“
Dass das Angebot der Vorsorge-Darmspiegelung bekannt ist, zeigt eine Umfrage des Allensbach Instituts aus dem Jahr 2010. Danach wissen heute 88 Prozent der Bevölkerung über diese gesetzliche Leistung Bescheid.
Den Schritt zur Untersuchung gehen jährlich jedoch nur rund 3 Prozent der Versicherten. Warum das so ist: Laut der GEDA* 2010 des Robert Koch-Instituts geben als Gründe für die Nicht-Teilnahme 58% der Befragten an „Weil ich keine Probleme mit dem Darm habe“ und weitere 30,6%
halten es für „persönlich nicht notwendig“. (*Studie des RKI: Gesundheit in Deutschland aktuell)
Zwar nimmt deren Teilnahme stetig zu, trotzdem sind es oft noch die Männer, die sich nicht angesprochen fühlen und das Thema verdrängen. Fußball-Legende Paul Breitner zeigt nun als neues Werbegesicht der Kampagne „Liebe“, dass jeder und vor allem die Männer die Vorsorge für sich
nutzen sollten. Und er weiß genau wovon er spricht. Im Januar war er bereits bei seiner vierten Darmspiegelung. „Es ist männliches Denken, von möglichen Krankheiten nichts wissen zu wollen. Aber“, so Breitner weiter, das ist doch „Typisch Mann, typisch blöd - weil wir Männer kein Gespür dafür haben, dass es auch unangenehme Themen gibt, über die man reden muss. Wir Männer müssen dahin kommen, dass wir uns nicht nur einer Darmspiegelung unterziehen, sondern auch
einige andere Untersuchungen machen, die im Laufe eines Lebens wichtig sind.“
Ein weiterer wichtiger Aspekt für die Kommunikation in diesem Jahr ist das Thema Untersuchungsvorbereitung: Rund 25 Prozent der Patienten die zur Darmspiegelung beim Arzt erscheinen, haben ihren Darm vor der Untersuchung nicht ausreichend gut gereinigt. Die Folge: Die Darmspiegelung kann nicht sicher durchgeführt werden, Polypen werden unter Umständen nicht erkannt, oft entscheidet sich der Arzt zum Abbruch. Eine für beide Seiten sehr
unbefriedigende Situation. Für den Arzt, weil er nur die Folge-Koloskopie voll abrechnen kann und ihm dadurch Einnahmeausfälle entstehen. Und für den Patienten, weil er erneut Zeit investieren und die Vorbereitung für eine weitere Koloskopie beginnen muss.
Die Ergebnisse der Vorsorgekoloskopie könnten insgesamt verbessert werden, wenn auch die Qualität der Vorbereitung verbessert werden würde.
Die Felix Burda Stiftung empfiehlt daher allen die eine Koloskopie in Anspruch nehmen wollen: Halten Sie sich exakt an die Empfehlungen Ihres Arztes und des Herstellers des Abführmittels. Erst wenn Sie nur noch Flüssigkeit ausscheiden, deren Farbe der von Kamillen-Tee ähnelt, ist Ihr Darm perfekt für die Koloskopie gereinigt.
Wie wichtig eine gute Vorbereitung am Tag vor der Untersuchung ist, erklärt auch Dr. Birkner, Gastroenterologe aus München. „Die Darmvorbereitung zur Darmspiegelung ist essentiell. Da es sich um ein bildgebendes Verfahren (Endoskopie) handelt, muss die Abbildung des Darms unbehelligt durch Darmverschmutzung sein. Ist der Darm nicht vollständig gereinigt, bedeutet dies, dass bis zu 40 Prozent vorhandener Veränderungen im Darm nicht erkannt werden. Deshalb muss gelten: Freie Sicht im Darm bei guter Vorbereitung.“
62.420 Menschen erkranken jedes Jahr neu an Darmkrebs.
Für 25.999 endet diese Erkrankung mit dem Tod. Viel Leid und Schmerz, der sich durch rechtzeitige Vorsorge in den meisten Fällen verhindern liesse.
(Quelle: Robert Koch-Institut (RKI) Krebs in Deutschland, Ausgabe 2013)
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Weitere Informationen:
Den kostenlosen Vorsorgemanager– APPzumARZT - gibt es im iTunes App-Store sowie Google Play: www.felix-burda-stiftung.de/appzumarzt
Faszination Darm, Europas größtes begehbares Darmmodell, tourt durch Deutschland: Hintergrundinfos sowie die aktuellen Tourdaten finden Sie hier: www.faszination-darm.de/
Der Felix Burda Award findet am 6. April bereits zum 12. Mal statt, mehr Infos dazu: www.felix-burda-award.de
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Die Felix Burda Stiftung mit Sitz in München wurde 2001 von Dr. Christa Maar und Verleger Prof. Dr. Hubert Burda gegründet und trägt den Namen ihres 2001 an Darmkrebs verstorbenen Sohnes. Zu den Projekten der Stiftung zählen der 2002 initiierte, bundesweite Darmkrebsmonat März sowie der 2003 geschaffene Felix Burda Award, mit dem Menschen, Institutionen und Unternehmen für
herausragendes Engagement im Bereich der Darmkrebsvorsorge geehrt werden. Seit 2008 ergänzt das begehbare Darmmodell „Faszination Darm“ die Kommunikationsstrategie um die Säule der Live-Kommunikation und seit 2011 bietet die APPzumARZT einen kostenlosen Präventionsmanager für die ganze Familie. Die Felix Burda Stiftung betreibt sechs Websites und 11 Social Media-Präsenzen und generiert mit jährlichen, konzertierten Werbekampagnen in Print, TV, Radio, Online und Mobile eine starke deutschlandweite Awareness für die Prävention von Darmkrebs.
www.felix-burda-stiftung.de